Flop-Spieler
Neben einer Analyse der Top-Spieler können mögliche Kauf- oder Verkaufsstrategien auch durch Betrachtung der Flop-Spieler abgeleitet werden. Ebenso wie bei der Analyse der Top-Spieler werden wieder die Marktwerte vor der Saison und nach der Vorrunde betrachtet und hierbei die Spielzeiten 14/15 bis 17/18 analysiert.
Die höchsten Rückgänge sind in den Spielzeiten 15/16 bis 17/18 bei Spielern zu erkennen, die zu Beginn der Saison neu zu einer Mannschaft kamen (Vidal, Embolo, James). Neuzugänge steigen meist stark (höherwertige Neuzugänge eigentlich immer), nachdem sie neu in eine Mannschaft kommen. Der hohe Marktwert steht fast nie im korrekten Verhältnis zur späteren Punkteausbeute, welche allenfalls auch nur abgeschätzt werden kann, da es meist keine Punktehistorie zum entsprechenden Spieler gibt.
Neben Neuzugängen lassen sich in der Liste auch Spieler finden, deren Team deutlich schlechter als erwartet abgeschnittet hat. Die Beispiele Borussia Dortmund in der Saison 14/15 und RB Leipzig in der Saison 17/18 verdeutlichen dies. Als Aspirant für den Titel gestartet, fand sich Dortmund am Ende der Vorrunde der Saison 14/15 auf Platz 17 wieder und eine Vielzahl von Dortmund-Spielern hatten starke Marktwertrückgänge zu verzeichnen (Immobilie, Mkhitaryan, Adrian Ramos, Aubameyang). Leipzig konnte in der Saison 17/18 ebenfalls den überraschenden Vorjahreserfolg nicht wiederholen, wodurch eine Vielzahl von Leipzig-Spielern einbrachen (Poulsen, Laimer, Augustin, Keita und Bruma). Bei Laimer, Augustin und Bruma muss allerdings auch bedacht werden, dass diese vor der Saison neu zu Leipzig kamen und dadurch auch durch den Status "Neuzugang" entsprechend überteuert waren.
Neben den oben genannten Punkten fällt in der Flop-Liste auf, dass eininge Spieler, die sich während der Saison schwer verletzten, ebenfalls einen hohen Marktwertrückgang zu verzeichnen hatten. Darunter fallen u.a. Jhon Cordoba (Saison 17/18), Embolo (Saison 16/17) und Charles Aranguiz (Saison 15/16). Da es sich bei den letzteren zwei zudem um Spieler handelt, die zu den Neuzugängen zu zählen sind, muss hier ebenfalls wieder berücksichtigt werden, dass diese aufgrund dieses Status einen überdurchschnittlich hohen Marktwert hatten. Die Verletzungsanfälligkeit eines Spielers, welche auf dem com-analytis Spielerprofil zu sehen ist, kann hierbei auch weiterhelfen, Spieler mit hoher Verletzungsanfälligkeit zu identifizieren.
Zusammenfassend lässt sich folgendes festhalten:
1. Hohe Vorsicht ist geboten bei Neuzugängen. Kauft man Neuzugänge und spekuliert auf hohe Marktwertsteigerungen, so sollten diese rechtzeitig verkauft
werden, um hohe Marktwertrückgänge zu vermeiden. Die Zielwerte auf den com-analytics Spieler-Profilen oder auch die
historische Wertentwicklung aller Neuzugänge kann darüber
Aufschluss geben, wie sich ein Neuzugang entwickeln wird und wann man ihn besser verkaufen sollte.
2. Spieler von hochgehandelten Mannschaften, die deutlich unter den Erwartungen bleiben, müssen aufmerksam beobachtet werden.
Da es vor der Saison meist schwierig ist zu wissen, welche Mannschaften unterdurchschnittlich abschneiden werden, ist es wichtig
die Spielerwerte regelmäßig zu verfolgen und die Spieler auch mit Verlust zu verkaufen, wenn sich nach einigen Spieltagen kein Erfolg
abzeichnet.
3. Spieler mit hohem Marktwert, die sich schwer verletzen, stellen ein hohes Risiko dar.
Um diesem Risiko vorzubeugen, sollten die entsprechenden Spieler vor jedem Spiel auch ohne Verkaufsabsicht auf den Transfermarkt gesetzt
werden, damit sie im Falle der Verletzung direkt verkauft werden können. Dadurch kann ein hoher Marktwerterlust vermieden werden.